Nur mit einem Rucksack auf dem Rücken zu reisen und ein fremdes Land zu erkunden, ist für viele Menschen ein wahrer Traum. Man kann sich unabhängig von einem schweren Koffer von einem Ort zum anderen bewegen und sieht das Reiseziel dabei aus einer ganz anderen Perspektive.
Hawaii und Backpacking: Passt das überhaupt zusammen?
Ja, und wie! Hawaii wird für Backpacker immer beliebter und hält viele Optionen bereit, die reich an Lebenserfahrung sind, aber sich finanziell in Grenzen halten. Der 50. Bundesstaat der USA hält viele Überraschungen für Abenteuerlustige bereit und eignet sich perfekt für eine Reise mit einem Rucksack.
Das sollte in den Rucksack
Hawaii liegt mitten im Pazifik und nahe dem Äquator, weshalb das Wetter stets warm und überwiegend sonnig ist. Unterteilt ist Hawaii in fünf große Inseln, die alle einen Besuch wert sind und viele unterschiedliche Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse bereithalten. Das eigene Gepäck hängt dabei stark vom Wetter ab, was sich nicht immer genau vorhersagen lässt. Während es in den Sommermonaten heiß und trocken ist, fallen die Temperaturen selbst im Winter kaum unter 20 Grad. Jedoch häufen sich hier die Regentage, teils mit monsunartigem Niederschlag.
Der Rucksack sollte vor allem mit leichten und sommerlichen Klamotten gefüllt sein, was Backpacking in Hawaii deutlich vereinfacht. Natürlich darf auch ein Badeanzug oder eine Badehose nicht fehlen, denn Hawaii hat eine Menge schöner Strände zu bieten, die eine perfekte Abkühlung bei warmem Wetter bieten. Ansonsten ist der Schutz gegen die Sonne und gegen Insekten wichtig. Sonnencreme und Insektenspray sollten daher ebenfalls ganz oben auf der Packliste stehen. Falls Regen erwartet wird, lohnen sich ein Regencape und wasserfeste Schuhe. Außerdem sollte immer genügend Trinken im Rucksack sein, denn durch das warme Wetter verliert der Körper viel Flüssigkeit. Es ist wichtig, bei Ausflügen stets hydriert zu bleiben.
Die beste Reisezeit für das Backpacking-Abenteuer auf Hawaii
Der Frühling ist die beste Reisezeit, um nur mit dem Rucksack nach Hawaii zu fliegen. Die Temperaturen sind noch nicht zu heiß und auch dem Regen entkommen Sie so. Zudem blüht die Insel in den Frühlingsmonaten so richtig auf, was sich Reisende auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Da es die meisten Touristen eher in den Sommermonaten auf die Inselkette verschlägt, sind auch die Preise im Frühjahr vergleichsweise gering. Sich rechtzeitig nach billigen Flügen umzuschauen ist jedoch eine klare Empfehlung, hier lassen sich teilweise Hunderte von Euro sparen. Wer im Frühling nicht verreisen kann, für den ist der späte Herbst ebenfalls eine Option. Hier sollte man jedoch mit einigen Regentagen rechnen.
Tipps für Unterkünfte und Camping
Wer außerhalb der Hauptsaison nach Hawaii reist, der wird bei den Unterkünften deutlich Geld sparen. Hawaii ist auf den Tourismus ausgelegt und bietet eine große Bandbreite an Hotels, Motels und Campingplätzen. Hier stehen Backpackern alle Möglichkeiten offen, so gemütlich oder so abenteuerlich wie nur möglich unterzukommen. Es gibt viele Unterkünfte, die speziell auf Backpacker ausgelegt sind und daher deutlich günstigere Alternativen zu einem richtigen Hotelzimmer sind. Wer kein Problem hat, mit anderen Menschen in einem Schlafsaal zu übernachten, kann hier viel Geld sparen und gleichzeitig neue Kontakte knüpfen. Backpacker-Hostels sind ein toller Treffpunkt für Reisende aus der ganzen Welt.
Für abenteuerlustige Backpacker gibt es auch die Möglichkeit, auf Hawaii zu campen. Das spart nicht nur Geld, sondern verbindet einen direkt noch einmal mehr mit den Inseln und der Natur. Campingplätze lassen sich so gut wie auf jeder Insel finden, jedoch sollte hier darauf geachtet werden, wann genau diese geöffnet sind. Es kann passieren, dass die Plätze unter der Woche geschlossen sind, was auf Hawaii nicht unüblich ist.
Zudem benötigt man eine Zulassung (“permit”), um überhaupt campen zu dürfen. Diese lassen sich entweder vorher buchen oder direkt vor Ort bei den entsprechenden Parks kaufen. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen State Campgrounds, County Campgrounds und privaten Campingplätzen, hier ist also Vorsicht bei der Buchung und einem Aufenthalt geboten.
Traumhaftes Hawaii: Die besten Ausflugsziele für Backpacker
Backpacker zieht es vor allem wegen der atemberaubenden Natur und der außergewöhnlichen Natur nach Hawaii. Doch welche Sehenswürdigkeiten lohnen sich eigentlich am meisten? Da Backpacker leicht reisen, ist es kein Problem, zwischen den verschiedenen Inseln hin und her zu springen, um möglichst viel von der Reisezeit mitzunehmen. Einige der sehenswertesten Ziele wollen wir einmal genauer vorstellen, aber natürlich kann die Zeit in Hawaii ganz nach den eigenen Vorlieben geplant werden.
Oahu – Geschichte erleben
Reisende verschlägt es zuerst nach Oahu und in die Hauptstadt Honolulu, da es hier den einzigen internationalen Flughafen gibt. Für Backpacker lohnt es sich, die ersten paar Tage in der Hauptstadt zu verbringen und sich mit Land und Leute vertraut zu machen. Um mehr über die Geschichte Hawaiis zu erfahren, ist ein Besuch des Pearl Harbor Nationaldenkmals unabdingbar. An traumhaft schönen Stränden mangelt es Oahu auch nicht, aber da sich hier die meisten Touristen tummeln, sollte das Baden lieber auf eine der anderen Inseln verschoben werden. Wanderer kommen auf der Insel ebenfalls auf ihre Kosten, zum Beispiel beim Besuch des Mokuleʻia Forest Reserve oder des Pupukea-Baumalu Forest Reserve.
Kauai – Die Garteninsel Hawaiis
Kauai ist ein absoluter Geheimtipp für alle Backpacker und sollte ganz oben auf der Liste für Ausflugsziele stehen. Durch das unebene und steile Terrain ist die Insel bisher kaum besiedelt worden und geprägt von einem dichten Dschungel, der sich in viele Nationalparks und Naturschutzgebiete unterteilt. Wanderfreunde werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Bootstouren um die Insel oder direkt auf dem Wailua Fluss im Inneren Kauais gehören zu den Highlights und geben eine ganz andere Perspektive auf die atemberaubenden Klippen und Berge.
Big Island – Vulkan hautnah
Big Island ist die größte Insel Hawaiis und zieht Backpacker und Touristen vor allem wegen des Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalparks an. Wer gerne wandert und sich mit der Natur der Inselkette beschäftigen möchte, für den ist der Besuch des Nationalparks ein absolutes Highlight. Die durch den Vulkan geprägte Landschaft ist kaum mit einem anderen Ort auf der Welt zu vergleichen und zeigt eindrucksvoll die Entstehung Hawaiis. Die Stadt Hilo ist ebenfalls einen Besuch wert und überzeugt mit einer Menge Wasserfällen und botanischen Gärten.
Maui – Strände und Panoramastraßen
Maui ist die Insel für alle, die am Strand entspannen wollen oder einen Roadtrip erleben möchten. Mit bis zu 80 verschiedenen Stränden gibt es genügend Auswahl für Backpacker, um sich zwischendurch ins kühle Nass zu wagen oder unter der Sonne am Strand zu liegen. Wer etwas mehr Action haben möchte, kann entlang der “Road to Hana” fahren und die wunderschöne Landschaft Mauis erkunden.
Lanai – Abwechslung auf kleinem Raum
Lanai mag zwar die kleinste der Hauptinseln Hawaiis sein, hat aber trotzdem eine Menge zu bieten. Von traumhaft schönen Stränden, über steile Küstenlandschaften bis hin zum Stadtleben in Lanai City gibt es für Backpacker reichlich Abwechslung. Touristen verschlägt es nur selten auf die Insel, weshalb hier alles gemächlicher zugeht. Ein Geheimtipp ist zum Beispiel Shipwreck Beach, wo man ein altes Schiffswrack bestaunen kann.
Molokai – Ruhe und Natur vereint
Auf Molokai geht es gemächlicher zu. Die kleine Insel ist weitestgehend unberührt und zeigt das ursprüngliche Hawaii. Wer die Kultur der Einheimischen hautnah erleben möchte, sollte einen Abstecher zur Insel machen und sich unter die Bewohner mischen. Hier warten nette und gastfreundliche Leute auf all diejenigen, die den Trip nach Molokai wagen. Ein Besuch der verschiedenen Nationalparks im Osten der Insel ist ebenfalls ein Highlight. Zu empfehlen ist vor allem der Kalaupapa National Historical Park, einer der schönsten Flecken in ganz Hawaii.