Großbritannien zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Die Insel zieht jedes Jahr viele Touristen an, die sich sowohl für Städtetrips interessieren, als auch in die britische Kultur eintauchen möchten. Die Einreise mit dem Flugzeug ist nicht die einzige Möglichkeit, in das Vereinigte Königreich einzureisen. Ebenso kann man mit der Fähre oder dem Eurotunnel das britische Festland erreichen. Im Folgenden gibt es die wichtigsten Informationen über die verschiedenen Anreiseoptionen nach Großbritannien.
Wie gelangt man über den Eurotunnel nach Großbritannien?
Der Tunnel ist auch unter dem Namen „Le Shuttle“ bekannt und verbindet die Länder Frankreich und England. Seit 1994 bringt der Eurotunnel Passagiere sicher ans Ziel. Er erstreckt sich über 50 Kilometer. Damit zählt der Tunnel zu den längsten Unterwassertunneln der Welt. Der Eurotunnel verläuft unter dem Ärmelkanal. Zudem gehört er zu den architektonischen Weltwundern der Moderne. Neben dem Panamakanal, der Golden Gate Bridge in San Francisco und dem Empire State Building in New York, sticht der Eurotunnel heraus. Autos, Lkws, Wohnmobile und Motorräder können mit den Zügen des Eurotunnels vom Norden Frankreichs nach Großbritannien gelangen. Die Überfahrt führt von Coquelles bei Calais nach Dover, Großbritannien. Die Fahrtzeit beträgt etwa 35 Minuten.

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Was sind die Vorteile des Eurotunnels?
Der Eurotunnel bringt Fahrgäste innerhalb von 35 Minuten nach Dover, Großbritannien. Da die Fahrtzeit sehr kurz ist, kann man die südenglische Küstenstadt schneller erreichen als mit der Fähre. Ein weiterer Vorteil ist, dass man das Fahrzeug mitnehmen darf und im Auto sitzen bleibt. Dadurch spart man viel Zeit und unnötige Kosten bei der Ankunft des Reiseziels. Auf einen Mietwagen ist man nicht angewiesen, weil das eigene Auto als Transportmittel fungiert. Der Reiseweg ist direkt und es gibt keine Zwischenstopps, bei denen Passagiere ein- und aussteigen.
Somit sind Wartezeiten während der Fahrt ausgeschlossen. Die Fahrt in dem Eurotunnel ist haustierfreundlich. Haustiere können die Fahrt genießen, da sich der Weg nicht von den üblichen Ausflügen mit dem Auto unterscheidet. Der Eurotunnel verläuft zwar durch den Ärmelkanal, jedoch ist der Tunnel nicht mit dem Wasser verbunden. Dadurch ist der Fahrplan nicht von den Wetterbedingungen abhängig. Das macht den Eurotunnel sogar bei schlechtem Wetter zu einer sicheren Option für Urlauber.
Was sind die Nachteile?
Es gibt einige Punkte, die Reisende berücksichtigen sollten. In der Hochsaison müssen sich Kurzentschlossene darauf einstellen, dass die Autobahnen, die zum Eurotunnel oder Hafen führen, voll sind. Mit Staus, Kontrollen und langen Wartezeiten sind in der Hauptreisezeit zu rechnen. Aus diesem Grund ist es ratsam, früh loszufahren und immer extra Zeit für unvorhersehbare Verkehrsstörungen einzuplanen. Außerdem kommt es zu regelmäßigen Passkontrollen beim Check-in. Es ist empfehlenswert, die Dokumente vor der Einreise auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Der Eurotunnel bietet eine kleine Anzahl von Fahrten pro Tag, sodass eine spontane Reise nicht immer möglich ist.
Die Kosten für die Tickets variieren je nach Jahreszeit, Wochentag und Uhrzeit. In der Urlaubssaison und an Wochenenden sind die Ticketpreise meist höher als in der Nebensaison. Die Fahrt in dem Eurotunnel empfinden viele Touristen als langweilig. Da man während der Fahrt in seinem Auto sitzen bleibt und sich im Zug aufhält, bekommt man den Ärmelkanal nicht zu Gesicht. Zudem ist die Überfahrt für einige Reisende unangenehm. Wie beim Fliegen könnte es zu Ohrenschmerzen aufgrund des Druckausgleichs kommen. Es ist ratsam, einen Kaugummi zu kauen, um schmerzenden Ohren vorzubeugen. Wegen des Brexits erfolgen strengere Kontrollen, die ein frühzeitiges Erscheinen am Check-in verlangen.
Mit der Fähre nach Großbritannien
Eine weitere beliebte Möglichkeit, sich eine Auszeit in Großbritannien zu gönnen, ist die Fahrt mit der Fähre. Die schnellste Route von Calais, Frankreich, nach Dover in Großbritannien dauert 1 Stunde und 30 Minuten. Es gibt zahlreiche Häfen, von denen man Südengland und auch Schottland erreicht. Am besten prüft man vor der Buchung, welcher Fährhafen zum individuellen Reiseziel passt. Man kann beliebige Häfen an der Küste oder auf den britischen Inseln wählen.

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Welche Vorteile hat die Überfahrt mit der Fähre nach Großbritannien?
Wie beim Eurotunnel gehören Ausweiskontrollen am Terminal der Fähre zur Standardprozedur. Im Anschluss findet das Boarding statt, das einige Zeit in Anspruch nimmt. Damit man pünktlich am Fährterminal ankommt, sollte man den Verkehr auf der Autobahn, die zum Fährhafen führt, im Hinterkopf behalten. Die Fähre bietet Reisenden den idealen Blick auf die französische und britische Küste. Wer den Panoramablick lieber genießen möchte, sollte eine längere Fahrt in Kauf nehmen, anstatt im Auto im Eurotunnel zu fahren. Die Fahrkarten der Fähre sind ähnlich aufgebaut wie die des Eurotunnels. Man kauft ein Ticket, das für 9 Passagiere gültig ist. Die Fährpreise sind je nach Saison und Aufenthaltsdauer unterschiedlich. Frühbucher sparen am meisten, was die Tickets für spontane Reisen teurer macht.
Ist die Fährüberfahrt umweltfreundlich?
Im Vergleich zum Flugzeug ist die Überfahrt mit der Fähre in puncto Klimaschutz die bessere Alternative. Die Anbieter der Fähren achten darauf, den CO₂-Ausstoß möglichst gering zu halten. Eine Fährüberfahrt von Frankreich, Belgien und den Niederlanden ist die ideale Möglichkeit, möglichst umweltschonend nach Großbritannien zu reisen.
Welche Nachteile hat die Überfahrt?
Die Fähre benötigt nicht nur länger, sondern ist auch von den Wetterbedingungen abhängig. Bei schlechten und stürmischen Wetterbedingungen ist es üblich, dass die Fähre ausfällt. Für Seekranke, die auf Schiffsfahrten unter Übelkeit leiden, ist die Fähre nicht empfehlenswert. Außerdem sollten Familien, die mit ihren Kindern reisen, genügend Spielzeug mitnehmen, das für Unterhaltung sorgt. Damit kann man die Reisezeit überbrücken und Langeweile vermeiden.
Eurotunnel oder Fähre: Unser Fazit
Beide Transportwege eignen sich für eine Überfahrt auf die britische Insel. Im Gegensatz zur Fähre erreicht man das britische Festland mit dem Eurotunnel deutlich schneller. Die Zeitersparnis kommt Reisenden gelegen, denen nur wenige Urlaubstage zur Verfügung stehen. Für Genießer ist die Fähre geeigneter. Insbesondere die Sicht auf die Landschaft von Dover ist ein Highlight. Trotzdem ist es von Vorteil, sich frühzeitig nach guten Angeboten umzuschauen. Ob Eurotunnel oder Fähre – beide Wege führen Reisende sicher und bequem an ihr Reiseziel.