Die Inselkette der Malediven gehört zu den schönsten und beliebtesten Reisezielen im Indischen Ozean. Zu den Malediven zählen nicht weniger als 19 verschiedene Inselgruppen auf 26 Korallenriff-Atollen. Bei Urlaubern stehen sie seit vielen Jahren aufgrund ihrer blütenweiße Sandstrände und dem azurblauen Meer hoch im Kurs. Aus diesem Grund haben sich hier auch zahlreiche Luxushotels und andere touristische Angebote etabliert.
Klimatisch zeichnen sich die Malediven durch ein tropisches Klima aus, welches durch warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit geprägt ist. Selbst in der Nacht fällt das Thermometer nur selten unter 25 °C. Aufgrund ihrer Nähe zum Äquator sind die Jahreszeiten auf den Malediven vor allem durch den Monsun charakterisiert. Es ist daher für Reisende entscheidend, in welchen Monaten sie ihren Besuch auf den Malediven planen.
Traumurlaub auf den Malediven: Was man über den Monsunwechsel wissen sollte
Der Monsun ist eine Windströmung, die in einem halbjährlichen Zyklus konstant in einer Richtung weht und zweimal im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, ihre Richtung umkehrt. Der Monsun dominiert das Wetter und das Leben der Menschen rund um den Indischen Ozean. Er sorgt im Sommerhalbjahr für starke Regenfälle, im Winterhalbjahr für eine Trockenperiode. Verantwortlich für den Monsun ist der Temperaturgegensatz zwischen Land und Meer. Im Sommer heizt sich der Indische Subkontinent schneller auf als der Ozean. Da sich die Luftmassen stets vom Kalten zum Warmen bewegen, kommt es zu einer Luftströmung vom Meer zum Land.
Hierbei werden große Mengen Luftfeuchtigkeit transportiert, die anschließend über dem Festland als Dauerregen niedergehen. Man spricht dabei vom Südwest-Monsun, da der Wind aus dem Süden kommt. Im Winter kühlt sich der Indische Subkontinent schnell ab, während der Ozean die Wärme länger speichern kann. Daher setzt jetzt ein Richtungswechsel in der Windströmung ein. Die Luft strömt von indischen Festland über den Indischen Ozeane. Dabei wird trockene Luft aus dem Landesinneren mitgebracht, sodass eine periodische Trockenzeit einsetzt. Dies ist der Nordwest-Monsun, da der Wind aus dem Norden kommt. Die Malediven liegen südlich des indischen Subkontinents und damit unmittelbar im Einflussbereich des Monsuns.
Die beste Reisezeit für Touristen – das Winterhalbjahr
Die begehrteste Reisezeit für die Malediven sind die Monate November bis April. Sie zeichnen sich durch ein beständiges, ruhiges und sonniges Wetter aus. Niederschläge sind in dieser Jahreszeit eher selten. Daher laden diese Monate zum Baden und Tauchen im Meer und zu Aktivitäten am Strand ein. Zudem fällt in die Wintermonate die Erntezeit der regionalen Obstsorten, darunter Mangos und Papayas. Als besonders beliebt gelten die Monate März und April, in denen das Traumwetter seinen Höhepunkt erreicht, bevor der Monsunwechsel einsetzt.
Die sommerliche Regenzeit – für Reisende eher ungemütlich
In der Zeit des regenreichen Sommermonsuns von Mai bis Oktober werden die Malediven von den klassischen Strand- und Badetouristen eher gemieden. In der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni befindet sich der Monsun noch in einer Übergangsphase. Hier können durchaus noch anhaltende Perioden schönen Wetters vorherrschen, die sich allerdings bereits mit Regenschauern abwechseln. Vor allem in den Monaten Juni und Juli kommt es vermehrt zu Starkregen und Gewitterschauern. Die Temperaturen bleiben allerdings bei rund 30 °C. Die Regenfälle sind daher hochsommerlich-warm und bringen keine Abkühlung.
Vor allem für Menschen mit Kreislaufbeschwerden kann die Kombination von hohen Lufttemperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit allerdings zu Problemen führen. Die Monate September und Oktober sind schließlich sehr verregnet. Der große Vorteil ist allerdings, dass die Malediven zu dieser Zeit von Touristen nicht so überlaufen sind. Wer weniger Wert auf Strandurlaub legt, sondern die Natur der Inseln in Ruhe erkunden möchte, für den ist der Frühherbst daher eine gute Zeit. Allerdings sind nicht alle Inseln der Malediven gleich stark vom Monsunregen betroffen. Die südlichen Teile der Inselgruppe bekommen im Hochsommer rund 50 % mehr Niederschläge ab als die nördlichen Inseln.
Monsunwechsel auf den Malediven: Kurze Schönwetterperioden auch im Sommer möglich
Bisweilen ist das Wetter auf den Malediven im Hochsommer nicht nur sehr regnerisch, sondern auch von heftigen Stürmen geprägt. Das Meer verzeichnet in diesen Monaten einen hohen Wellengang. Daher eignet sich diese Jahreszeit nur bedingt zum Schwimmen und eher für Extremsportarten wie Surfen. Urlauber sollten allerdings die Gefahren, die bei solchem Wetter bei Aktivitäten auf dem Meer bestehen, nicht außer Acht lassen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass das Wetter in den Sommermonaten kontinuierlich schlecht ist. Auch im Hochsommer kommen schöne Tage ohne Regen auf den Malediven durchaus vor. Allerdings ist diese Zeit des Monsuns durch eine starke Wechselhaftigkeit des Wetters geprägt. Während gerade noch kein Wölkchen den Sonnenschein trübt, können im nächsten Moment schon Sturmböen und Regenschauer hereinbrechen.